Studie zu Wachstumstrends bei CO₂-armen Energielösungen

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Analysten erwarten starkes Wachstum bei erneuerbaren und klimafreundlichen Technologien bis 2035

Der Wandel zur CO₂-Neutralität im gewerblichen und industriellen Bereich gewinnt durch technologische Innovationen, regulatorische Maßnahmen und Nachhaltigkeitsinitiativen erheblich an Momentum.

Die Transformation der Energielandschaft wird durch Digitalisierung, wachsendes Klimabewusstsein und innovative Beschaffungsmodelle wie Power Purchase Agreements vorangetrieben. Marktexperten rechnen mit zweistelligen Wachstumsraten für Solarenergie und andere emissionsarme Lösungen bis Mitte der 2030er Jahre.

Vorreiterrolle des Wirtschaftssektors bei der Energiewende

Die gewerbliche und industrielle Branche (C&I) entwickelt sich zum Schrittmacher der weltweiten Energietransformation.

Durch neue Förderprogramme und technische Durchbrüche eröffnen sich Unternehmen zahlreiche Wege zur Reduzierung ihres CO₂-Fußabdrucks. Gesetzliche Vorgaben und Marktdruck motivieren Firmen zunehmend, ihre Energieeffizienz zu verbessern, Prozesse zu elektrifizieren und auf klimaschonende Energiequellen umzusteigen.

Wir erleben eine grundlegende Neuausrichtung der Energiebeschaffungsstrategien: Unternehmen setzen verstärkt auf digitale Werkzeuge zur Emissionserfassung, Energiesteuerung und Echtzeit-Abstimmung zwischen Angebot und Nachfrage. Trotz geopolitischer Unsicherheiten gehen Experten davon aus, dass wirtschaftliche Faktoren die CO₂-Reduktion im Unternehmenssektor über die kommende Dekade mit jährlichen Wachstumsraten im zweistelligen Bereich vorantreiben werden.

Nachhaltigkeitsverpflichtungen im Mittelpunkt

Im Zentrum dieser Entwicklung stehen unternehmerische Verantwortung und Rechenschaftspflicht für Klimaauswirkungen.

Standardisierte Klimaberichte fördern Transparenz und regelkonforme Unternehmensführung. Verschärfte Vorschriften zu indirekten Emissionen (Scope-2) beschleunigen den Umstieg auf umweltfreundliche Energieträger. Gleichzeitig rücken verpflichtende Offenlegungen zu Lieferketten-Emissionen (Scope-3) – festgelegt durch internationale Klimaaufsichtsbehörden und Standards – die Nachhaltigkeit in der gesamten Wertschöpfungskette in den Fokus. Die europäische Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD) verstärkt diesen Trend zusätzlich, indem sie Unternehmen zur Berichterstattung über direkte und indirekte Beziehungen innerhalb ihrer Wertschöpfungskette verpflichtet.

"Die kommenden zehn Jahre bieten Unternehmen eine einzigartige Gelegenheit, ihre Dekarbonisierungsbemühungen zu intensivieren", betont ein führender Wachstumsexperte. "Mit fallenden Technologiekosten und steigender Klimaverantwortung auf Unternehmensebene verschaffen sich jene Firmen Wettbewerbsvorteile, die frühzeitig in Energieoptimierung und Nachhaltigkeit investieren."

Dynamisches Marktwachstum erwartet

Angetrieben durch sinkende Kosten, politische Anreize und ambitionierte Nachhaltigkeitsziele wird der weltweite Markt für dezentrale Photovoltaik im Unternehmensbereich bis 2030 voraussichtlich seinen Höhepunkt mit einem jährlichen Zubau von über 115 Gigawatt erreichen. Nach 2030 dürfte das Wachstum in etablierten Märkten nachlassen, während aufstrebende Regionen in Asien, Lateinamerika, Afrika und dem Nahen Osten deutlich zulegen werden.

Unternehmens-Stromabnahmeverträge (Corporate PPAs) werden als wesentlicher Katalysator der Energiewende angesehen. Eine wachsende Zahl von Branchen nutzt diese Vereinbarungen, um sich langfristig nachhaltige Energie zu sichern und sich gegen Marktvolatilität abzusichern. Innovative Modelle wie Multi-Abnehmer-PPAs, die Integration von Energiespeichern und alternative Energiequellen wie Geothermie und Kernkraft verändern grundlegend die Art und Weise, wie Unternehmen Energie beschaffen.

Ausblick

Standardisierungsinitiativen auf Unternehmens- und Regierungsebene erleichtern die Implementierung von PPAs, reduzieren Kosten und beschleunigen Vertragsabschlüsse. Marktbeobachter prognostizieren, dass Unternehmens-PPAs bis 2035 mehr als ein Viertel der globalen Wind- und Solarentwicklung vorantreiben werden – und damit eine Schlüsselrolle in der Energietransformation einnehmen werden.